Das Konzept

Eingewöhnung

Die Beteiligung der Eltern am Eingewöhnungsprozess ist ein fester Bestandteil unserer pädagogischen Konzeption. Wir wollen den Eltern und ihren Kindern den Einstieg in die Krippe möglichst leicht und angenehm machen, deshalb läuft das Eingewöhnen nach einem festen Plan ab. Dieser stützt sich auf das Berliner Eingewöhnungsmodell.

Der Raum und die vorbereitete Umgebung

Unsere Aufgabe ist es, Räume vorzubereiten, die vielfältige Bewegung erlauben, in denen Kinder selbstständige Forscher und Entdecker sein können, in denen sie ihre Balance zwischen Ruhe und Bewegung, zwischen Sicherheit und Abenteuer finden. In einer vorbereiteten Umgebung überlassen wir das Kind einer inneren Führung bei der Wahl seiner Tätigkeiten.

Beobachtung und Respekt

Die wichtigste Aufgabe von uns ist die Beobachtung, die von Respekt für die Kompetenz des Kindes geleitet ist. Wir zeigen dem Kind unseren Respekt jedes Mal, wenn wir mit ihm zu tun haben, behandeln es als einen einzigartigen Menschen. So fühlt sich das Kind autonom, sicher, kompetent und wertgeschätzt.

Pflege und Kooperation

Während der Pflege ermutigen wir auch das kleinste Kind dazu, ein aktiver Teilnehmer zu werden.
Mit dieser Art der Pflege von besonderer Qualität unterstützen wir die Entwicklung von Selbstvertrauen, Körperbewusstheit und sozialer Aufmerksamkeit.

Mahlzeiten

Wir haben feste Essenszeiten sowie Tische und Stühle in Kindergrößen. Vor jeder Mahlzeit wird ein Lied gesungen oder ein Fingerspiel gemacht. Unsere Aufgabe ist es, dafür zu sorgen, dass die Mahlzeiten spannungsfrei und von sozialer Qualität sind. Wir lassen die Kinder ihr Essen genießen und sich daran zu freuen, zusammen zu sein. Auf Bio-Qualität wird besonderer Wert gelegt.

Der eigene Entwicklungsrhythmus

Jedes Kind hat seinen eigenen Entwicklungsrhythmus, nach dem es krabbeln, laufen, sprechen lernt. Die Zeit, die es dazu braucht, ist bedeutend. Wir lassen das Kind entscheiden, wann es soweit ist bestimmte Dinge zu tun und zu lernen.

Sich als Ganzes fühlen

Das Sozialverhalten ist bei uns von großer Bedeutung. Die Kinder lernen geben und nehmen, helfen und Hilfe leisten, erfahren Konflikte mit den anderen und beginnen diese Konflikte zu lösen. Sie entwickeln das Gefühl, Teil unserer Gruppe zu sein. Sie lernen aufeinander Rücksicht zu nehmen. Sowohl die Kleineren als auch die Größeren bringen Verständnis auf, dass das andere Kind Freiraum benötigt. Auf dem Weg zum „Wir“ bekommt die Achtung und Anerkennung des „Ichs“ eines Kindes eine sehr wichtige Rolle.

Gefühle ausdrücken

Wir geben Unterstützung im Umgang mit Emotionen, weil wir davon überzeugt sind, dass das Kind so besser in der Lage ist, für sich selbst einzutreten. Wir unterstützen das Ausdrücken von Gefühlen, es fördert die Aufrichtigkeit und hilft Schuldgefühle zu vermeiden. Diese Haltung, Gefühle zu akzeptieren, ist die Grundlage für eine gute Kommunikation, weil das Kind sich dadurch immer frei fühlt und mit uns kommuniziert.

Grenzen und Regeln

An Grenzen zu stoßen kann Kinder motivieren, Neues zu wagen und auszuprobieren, sie fordern heraus, geben Sicherheit. Wenn die Kinder Beständigkeit fühlen, gewinnen sie an Orientierung.
Diese Festigkeit bedeutet Haltung, innere Ruhe, Gelassenheit und gegenseitige Achtung.
Die Regeln sind bei uns für alle verbindliche, aber auch veränderbare Spielregeln, die für ein funktionierendes Zusammenleben notwendig sind.

Bewegungsfreiraum

Wir bieten Räume und Gelegenheiten zum Laufen, Springen, Klettern, Schaukeln und Toben. Die ausgeglichene Förderung in allen Entwicklungsbereichen bekommt bei uns einen besonderen Stellenwert. Wenn wir einem Kind etwas beibringen, nehmen wir ihm für immer die Chance, es selbst zu entdecken. Wenn sich ein Kind auf natürlicher Weise, wie es sich für seinen Körper im Moment richtig anfühlt, ist das immer das Sicherste.

Beziehung zur Natur und Wald

Wir verbringen sehr viel Zeit im nahe gelegenen Wald, an der Lichtwiese und in unserem großen Garten. Wir gehen bei jedem Wetter in die Natur, damit wird auch die Gesundheit gefördert und das Immunsystem gestärkt. Die Kinder erleben die Jahreszeiten unmittelbar in ihren unterschiedlichen Qualitäten. Alle fünf Sinne des Kindes, Fühlen, Riechen, Hören, Sehen und Schmecken werden angesprochen, dadurch wird die Intelligenz angeregt und gefördert.

Beziehung zur Musik

Kinder in diesem Alter begegnen Musik unbefangen und ohne Vorbehalte. Sie brauchen Rituale und Wiederholungen, immer wiederkehrende Lieder und Reime geben ihnen Sicherheit und erleichtern das Zurechtkommen in der Gruppe. Das Kind nimmt Musik intuitiv auf und kann sie mit ihren Sinnesentwicklungen in Einklang bringen. Wir haben viele Finger- und Bewegungsspiele, machen täglich Liederkreise, wo sich Spaß und Lebensfreude deutlich spiegeln. Ob draußen oder drinnen, es ist ein fester Bestandteil in unserem Tagesablauf.

Phantasie und Kreativität

Phantasie und Kreativität entfalten sich vor allem im Spiel. Die Kinder können sich ausdrücken, ausleben, neue und vielseitige Erfahrungen machen und ihre Erlebnisse verarbeiten. Wir bieten den Kindern Zeit, Räume, Chancen zum Spielen. Wir wollen unseren Kindern immer wieder die Gelegenheit geben, ihrem Kritzel-, Mal und Ausdrucksbedürfnis nachzukommen. In unserem Matsch -und Bastelkeller haben sie die Möglichkeit auch großflächiger und mit verschiedenen Materialien zu hantieren. Im Vordergrund steht das Ausprobieren, Experimentieren und das Wahrnehmen, der Prozess ist wichtiger als das Produkt.

Elternmitwirkung

Als Elterninitiative leben wir vom Engagement und der Begeisterung aller Eltern am Teilhaben und Mitgestalten. Ob Vorstandsarbeit, Elternabende ( alle 6 Wochen), Gruppen-Organisation, Einkäufe, Reparaturen, Kochen (alle 14 Tage) oder Planen und Bauen.

Unsere Eltern investieren ehrenamtlich Zeit und Herz für ein Mehr an Qualität in der Betreuung und Versorgung der Kinder. Und werden dadurch Teil einer tollen Gemeinschaft, in der die Kinder nicht einfach nur abgeben und wieder abgeholt werden. Bei uns werden aus Eltern Freunde...



Aktualisiert 2017.02.10 22:28:21
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